»Besonders sehenswert ist das Haus 93 – ein typisches Haus der Reformzeit, versehen mit Erker, Balkon und Rankhilfe.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst. Delmenhorst 1993. S. 65.
»Heinz Stoffregen hat den niedrigen Bau 1922 für Gustav Gericke errichtet. Gericke, ehemals Direktor der Linoleumwerke Ankermarke, befand sich 1922 bereits im Ruhestand. Sein Wohnhaus wirkt recht eigenartig. Die kleinen Fenster folgen scheinbar keiner Ordnung, […]. In den Seitenwänden wurden Feldsteine vermauert. […] Stoffregen hat die drei Häuser [Bismarckstr. 87, 88 abgerissen in den 1970er Jahren, 89] nach seinen Erfahrungen beim Wiederaufbau kriegszerstörter Ortschaften in Ostpreußen entworfen.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst. Delmenhorst 1993. S. 67.
»Dieses Wohnhaus wurde 1921 von Architekt Wübbenhorst gestaltet. Der verputzte Backsteinbau steht unter einem breiten Mansarddach mit Ziegeln. Das Dach ist an den Giebelseiten abgewalmt. Auf der Straßenseite wurde eine kleine Fledermausgaube in den Walm integriert. Der Hauseingang wurde über eine kleine, wohl gelungene Treppenanlage erschlossen, da das Gebäude auf einem leicht erhöhten Sockel steht.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 178-179
»2-geschossiger kubusförmiger Backsteinbau mit polygonalem Parterre-Erker unter leicht geschweiftem Walmdach mit original verglaster Gaube. Seitliche Erschließung.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst.Delmenhorst 1993. S. 66
»Das Haus wurde im Auftrag der Familie Düser errichtet, über den Architekten und am Bau beteiligte Firmen liegen keine Erkenntnisse vor. Angaben zum Zeitpunkt der Erbauung schwanken und weichen voneinander ab. Während die Denkmalsbehörde es um 1910 datiert, geht der Architekturwissenschaftler Nils Aschenbeck von 1914 als Baujahr aus. Der zuletzt mit dem Umbau und der Nutzungsänderung betraute Diplom-Ingenieur Bernd Schmidt hält um 1904 für das wahrscheinliche Entstehungsdatum. Die jüngste Düser-Tochter heiratete Hermann Osterloh, der in dem Haus seit den frühen 1920-er Jahren für lange Zeit die Geschäfte der Spar- und Darlehenskasse Hasbergen besorgte. Die Familie Osterloh benutzte für ihren privaten Bereich den nördlichen Eingang, die Bankkunden gelangten durch den Wintergarten zum Schalterraum. Erst nach dem zweiten Weltkrieg entstanden um das allein stehende Landhaus in Neuendeel weitere Gebäude, wie der Neubau der Spar- und Darlehnskasse und die Siedlung am Sonnenweg. Der ländliche Bezirk erlebte eine Verstädterung. […] Hermann Osterloh ließ bis zu seinem Tod, […], kaum weitere Veränderungen an seinem Haus vornehmen. Lediglich der große rückwärtige Garten wurde nach und nach durch Grundstücksverkäufe in seiner Fläche verkleinert.«
Eine 1996 geplante Stichstraße zur Erschließung eines Neubaugebiets hätte den Abriss des Hauses erfordert. »Bärbel Schönbohm von der Stadtratsfraktion der Grünen stellte sich gegen diesen Abbruchplan und beantragte am 3. April 1998 Denkmalschutz für das Haus Stedinger Landstraße 5. Sie wurde in ihrer Argumentation von Nils Aschenbeck unterstützt. Am 8. April 1998 erließ das Bauordnungsamt der Stadt ein Abrissverbot, am 24. April 1998 erfolgte die Einstufung des Gebäudes als Baudenkmal durch das Landesamt für Denkmalspflege.
Das in großem Umfang sanierungsbedürftige Haus wechselte seinen Eigentümer und wurde von Dirk Schulte Strathaus übernommen, der es in Abstimmung mit der unteren Denkmalsbehörde umbauen und in alter Schönheit mit überkommenen Strukturen wiederherstellen ließ.« Werner Garbas, Leiter Stadtarchiv der Stadt Delmenhorst in einem Brief an Dirk Schulte Strathaus vom 10. Dezember 2015
»Das Haus 92 erscheint vor allem wegen seines hohen, spitzen Satteldachs interessant. Heinz Stoffregen hat den Bau 1910 für die Familie von Seggern errichtet. Er ist vollkommen im alten Zustand erhalten.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst. Delmenhorst 1993. S. 65-66.
»Direkt gegenüber dem „Bürgermeister-Haus“ ließ sich im Jahre 1920 ein unbekannter Bauherr ein Wohnhaus nach Plänen des Architekten B. Himmelskamp aus Delmenhorst errichten. Ein gelungener Entwurf mit zwei Erkerfenstern im Obergeschoss und einem kleinen Walmdach auf zwei mächtigen Säulen vor dem seitlichen Haupteingang. Das Mansarddach, gedeckt mit roten Ziegelpfannen, ist besonders gefertigt: Es ist nahezu ohne Absatz fast durchgängig in runder Form ausgeführt. Diese Besonderheit von Mansarddächern ist in Delmenhorst an einigen wenigen Gebäuden erhalten.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 178
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