»2-geschossiger traufständiger Massivbau mit Putzgliederung unter hohem Walmdach mit Seitenrisalit unter Steilgiebel und seitlicher Durchfahrt (im OG zu Wohnzwecken überbaut)« Denkmalliste Stadt Delmenhorst
Bauten der Wohlfahrt und Gesundheit Vaterländischer Frauenverein des Roten Kreuzes, Schulstr. 17
Baujahr 1909
Architekt Adolf Rauchheld
»1908 wurde nach den Plänen des Oldenburger Baurats A. Rauchheld das neue Haus des Vaterländischen Frauenvereins erbaut. Der mit Rauputz versehene schmucklose, 2-geschossige Bau mit steilen Walm- und Satteldächern beherbergte zunächst eine Volks- und Schulküche sowie einen Kinderhort und zwei Mietwohnungen. Während des Ersten Weltkrieges richtete der Verein hier zusätzlich ein Soldatenheim und eine Reparaturstelle für Schuhwerk ein. Nach 1932 übernahm die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt mehr und mehr die Aufgaben des Vereins, bis er im Oktober 1938 aus dem Vereinsregister gelöscht wurde. Danach wurde das Deutsche Rote Kreuz Eigentümer des Vereinsheims. Das DRK nutzt noch heute das Haus, in dem sich eine Großküche und die Kantine für Jedermann befindet. Ferner ist hier der Kreisverband des DRK untergebracht.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 123
Industrie- und Technikbauten Transformatorenstation, An den Graften 38
Baujahr 1909
Architekt nicht bekannt
»In einer Transformatorenstation (Umspannstation, Netzstation), kurz Trafostation, wird die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer Spannung von 10 bis 36 kV (i.d.R. 20 kV) auf die in Niederspannungsnetzen verwendete 400/230 Volt (früher 380/220 V) umgewandelt. Weil bis zum Anfang der 1980er Jahre Freileitungen üblich waren, wurden die Trafostationen als Turmstationen, später Maststationen ausgeführt. Die Turmstation in Delmenhorst gehört zum im Januar 2011 stillgelegten Wasserwerk An den Graften der Stadtwerke Delmenhorst.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 242
»Die von der Stadt Delmenhorst in Auftrag gegebene Kapelle auf dem kommunalen Friedhof Bungerhof entstand in den Jahren 1927-28 nach Entwürfen von Fritz Höger im Stile des norddeutschen Backsteinexpressionismus. Das schlicht gestaltete Gebäude besteht aus einer rechteckigen Halle mit einem Satteldach, an deren Längsseiten sich offene Arkadengänge mit flachem Dach befinden. Über dem Vestibül ragt der massive kubische Glockenturm auf, der mit streng geometrisch gehaltener Klinkerornamentik versehen ist. Die offen sichtbare Glocke schützt ein aus dem Turmbau herausragendes Vordach. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich hinter der Halle mehrere Leichenkammern. Anders als die ebenfalls von Höger gestaltete ev. Friedhofskapelle an der Wildeshauser Straße ist die Kapelle Bungerhof weitgehend im Ursprungszustand erhalten.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 73
»Architekt F. Drieling hat dieses Wohnhaus 1925 für den Bauherrn Appenrodt entworfen. Der 2-geschossige Klinkerbau mit dem ›besonderen‹ Mansarddach ist in der Fassade, wie für Drieling üblich, mit Zierelementen aus Klinkern gestaltet. Die beiden seitlichen Lisenen bestehen aus über Eck eingesetzten Klinkerköpfen. Oberhalb der erdgeschossigen Fenster sind Bögen mit Ziermauerwerk ausgeführt worden. Zahnleisten wurden als Dachgesims eingesetzt und trennen das Obergeschoss vom Dachgeschoss. Interessant auch hier ein kleines Baywindow im oberen Giebel.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 180
»Wie kein anderer Architekt bestimmte Heinz Stoffregen Anfang des Jahrhunderts die Bauweise der Stadt. Seine Häuser, die noch heute zahlreich zu finden sind, waren Vorbild für junge Architekten.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst. Delmenhorst 1993. S. 12
»Im Februar 1927 stimmte der Stadtrat dem Neubau eines Arbeitsamtes zu, nachdem das Deutsche Reich und der Staat Oldenburg gut die Hälfte der Baukosten als Darlehen zugesagt hatten. Der Entwurf stammt von dem im Stadtbauamt beschäftigten Architekten F. Drieling. Seinen traditionellen, aber auch durch den Expressionismus geprägten Bauten wurde handwerkliche Ausgefeiltheit und äußerste Solidität bescheinigt. Drieling verwendete bei dem Bau ähnliche Stilelemente wie der bekannteste Klinkerarchitekt F. Höger: Gesimse in Dreieckslinien, horizontale Fensterbänder, Sprossenfenster mit waagerecht liegend angeordneten gewölbten Fenstergläsern sowie die immer vorhandene ausgeprägte und bewusst eingesetzte Materialästhetik der norddeutschen Klinkersteine. Weiterhin fällt der massive Klinkergiebel vor dem großen Erker auf, der aus der Nordostseite des Satteldaches heraustritt. Das im April 1928 eingeweihte Gebäude ist seit 1999 im Besitz der Stadt Delmenhorst, die hier den städtischen Finanzservice untergebracht hat.« Oldenburgische Landschaft (Hg.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Wilhelmshaven 2017. S. 97
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