»Die Roonstraße wurde 1910 vom Bauunternehmer Karl Twisterling projektiert. Twisterling beauftragte den Architekten Heinz Stoffregen, die Pläne für die neue Straße und die Pläne für die zu erstellenden Bauten zu zeichnen. Stoffregen entwarf eine kleine Villensiedlung, die er selbst Gartenstadt nannte. Die einzelnen Bauten stehen frei in den großen Gärten. Der Straßenverlauf ist leicht geschwungen. Stoffregen selbst schrieb 1910 im Delmenhorster Kreisblatt: ›Durch das Vor- und Zurücksetzen der Häuser von der Straße, deren leichter Bogen zur reizvollen Wirkung ausgenützt ist, ergeben sich viele kleine Gartenplatzgestaltungen. Durch diese Anordnung hat der Bewohner nicht mehr die Hausseitenwand seines Nachbarn vor Augen, sondern immer freien Ausblick. Wird nun der zu pflanzende Baumbestand gleich richtig zur Gesamtwirkung mit herangezogen, so ergibt sich alles in allem ein Bild, wie wir es nur noch in unserer Ländlichkeit kennen. Ländliches Wohnen aber, gepaart mit den Bequemlichkeiten und Einrichtungen der Stadt, dazu direkt in der Stadt und mit geringen Mitteln erreicht, ist wohl das Erstrebenswerteste unserer Wohnungsreform.‹ Stoffregen selbst baute nur das Eckhaus an der Bismarckstraße [Haus Rehfeld, Bismarckstraße 98] – die anderen Bauten wurden an andere Architekten vergeben. […]
Erst 1926 wurde das besonders repräsentative Haus 2 mit seitlichen Erkern und Fensterläden errichtet. Auf diesem Gelände hatte Bauunternehmer Twisterling bis dahin seine Baumaterialien gelagert.« Nils Aschenbeck: Architektur, Skulpturen und Parkanlagen in Delmenhorst.Delmenhorst 1993. S. 64-65.
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